Montag, 23. Juli 2007
Alles hat ein Ende
zwar noch nicht ganz, aber bald, hat Erasmus auch für mich ein Ende. Die Vorbereitungen zur summer school am WBZ laufen, wir erwarten die Torschlusspanik der letzten Tage (und derer, während der Seminare), in denen uns so viele Dinge noch einfallen werden, die wir vergessen, nicht bedacht haben oder schlicht nicht vorhersehen konnten. Das alles vor dem Hintergrund der bevorstehenden Umwälzungen am Zentrum - überwiegend personeller Art - und den damit in Verbindungen stehenden Querelen zwischen dem WBZ und der Universitäts-Leitung. Schafft nicht unbedingt einen guten Eindruck von beiden Seiten, zumal die Presse in Deutschland das Ganze wohl auch etwas auf die falsche (sprich: anti-deutsche) Schiene gelegt hat. Es geht vor allem um die Evaluierung des bisherigen wissenschaftlichen Niveaus des Zentrums - und da hat man an ein paar Stellen durchaus Mängel festgestellt.
Da aber Verbesserungen immer möglich sein sollten und zumal die Einrichtung erst fünf Jahre existiert, in denen es eine unglaubliche Fülle an Kontakten hergestellt hat, will die in den deutschen Medien behauptete Schließung nur schwer möglich erscheinen. Zu viel Geld ist schon investiert worden. Auch geht es sicherlich weniger um mögliche "zu deutsch-freundliche" Tendenzen des WBZ, sondern eher um wissenschaftliches Niveau und das leidige Thema der Finanzierung. Bei Letzterer kann man sich dann allerdings doch nicht ganz eines gewissen Beigeschmacks erwehren: hier soll angeblich vor allem der DAAD, der bisher einen Großteil der Ausstattung finanziert, völlig herausgedrängt werden. Inwieweit das stimmt, weiß ich leider noch nicht.
In Anbetracht der Tatsache, dass das Rektorat der Universität Wroclaw heute eine Pressekonferenz zu geben gedenkt, sollte bald klarer werden, wo genau die Fronten verlaufen und wie groß der Gestaltungsspielraum sein wird.

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