Donnerstag, 22. März 2007
Ich könnte Hesse werden!
felipe, 16:59h
Na ja, eigentlich nur Deutscher. Aber Hessen würde mich höchst-wahrscheinlich einbürgern, denn im Einbürgerungstest setzte es schlappe 20 Punkte von 20 möglichen. Gut, dass sie meine aktiven Sprachkenntnisse nicht auch noch getestet haben, dann würden sie mir sicher nicht mehr glauben, dass ich Deutscher sein will bzw. schon bin.
Aber es beruhigt ungemein, dass man scheinbar doch in den müden Augen der Staatsmacht als "Deutscher" gilt. Obwohl 100 % ja eigentlich ein bisschen zu viel des Guten ist. Wer so viel weiß hat entweder (a) auswendig gelernt (Streber!) oder (b) weiß einfach zu viel, als dass es normal wäre. Letzteres kann zwei Gründe haben: (aa) man ist ein Streber, oder (ab), man ist ein "Schläfer". Vielleicht haben mich ja Kaliningrader/Königsberger Separatisten nach Deutschland eingeschmuggelt, damit ich in ihrem Namen die Bundesregierung unter Druck setze, Russland zu zwingen besagte Stadt in die Unabhängigkeit zu entlassen und sie von deutscher Seite zu repatriieren?! Wer weiß das schon? Es soll Leute geben, die auch auf solche Gedanken kommen können. Immerhin bin ich ja zur Hälfte aus der Ecke (wenn zwei Großeltern auf diese Weise zählen).
Und jetzt habe ich, zur Ausführung meines perfiden Planes mein "Heimatland" - welches ich nie gesehen habe - zu "befreien". Aus diesem Grunde habe ich mich nahezu perfekt assimiliert um nicht als Terrorist aufzufallen. Zugegeben: ein ziemlich blödsinniger Gedanke!
Zumal es generell wenig Sinn macht, einbürgerungswillige Menschen zu fragen, welches Bild Kaspar David Friedrich um 1818 auf der Ostseeinsel Rügen gemalt hat (übrigens war es das hier rechts). Was sagt das über deutsche Kultur aus bzw. finde zwei deutsche Straßenbauarbeiter auf einer Autobahntrasse, die wissen worum es geht? Warum sollten sie auch, es gibt echt wichtigere Dinge! Zum Beispiel: Ordnung, Sauberkeit, Disziplin ... wenn man mal an Loriot angelehnt zitieren darf.
Ordnung. Das ist ja für viele Menschen im Ausland durchaus noch eine Generaleigenschaft all derer, die sich des Sommers auf Mallorca die Rübe verbrennen und nicht englisch sprechen. Über so was denkt man manchmal nach bzw. wird mit der nase darauf gestoßen, wenn man gerne Hesse werden möchte. Leider fehlte eine Version der Fragen in hessischer Mundart. Warum das nötig ist? Na, weil die Fragen, die das hessische Innenministerium stellt, so ungalublich alltäglich sind! Man muss doch als Mensch unter Hessen auch verstehen, was einem der Mitbürger zu sagen hat - zu der Kultur, die angeblich "deutsch" ist.
Das wollte ich nur mal gesagt haben.
Aber es beruhigt ungemein, dass man scheinbar doch in den müden Augen der Staatsmacht als "Deutscher" gilt. Obwohl 100 % ja eigentlich ein bisschen zu viel des Guten ist. Wer so viel weiß hat entweder (a) auswendig gelernt (Streber!) oder (b) weiß einfach zu viel, als dass es normal wäre. Letzteres kann zwei Gründe haben: (aa) man ist ein Streber, oder (ab), man ist ein "Schläfer". Vielleicht haben mich ja Kaliningrader/Königsberger Separatisten nach Deutschland eingeschmuggelt, damit ich in ihrem Namen die Bundesregierung unter Druck setze, Russland zu zwingen besagte Stadt in die Unabhängigkeit zu entlassen und sie von deutscher Seite zu repatriieren?! Wer weiß das schon? Es soll Leute geben, die auch auf solche Gedanken kommen können. Immerhin bin ich ja zur Hälfte aus der Ecke (wenn zwei Großeltern auf diese Weise zählen).
Und jetzt habe ich, zur Ausführung meines perfiden Planes mein "Heimatland" - welches ich nie gesehen habe - zu "befreien". Aus diesem Grunde habe ich mich nahezu perfekt assimiliert um nicht als Terrorist aufzufallen. Zugegeben: ein ziemlich blödsinniger Gedanke!
Zumal es generell wenig Sinn macht, einbürgerungswillige Menschen zu fragen, welches Bild Kaspar David Friedrich um 1818 auf der Ostseeinsel Rügen gemalt hat (übrigens war es das hier rechts). Was sagt das über deutsche Kultur aus bzw. finde zwei deutsche Straßenbauarbeiter auf einer Autobahntrasse, die wissen worum es geht? Warum sollten sie auch, es gibt echt wichtigere Dinge! Zum Beispiel: Ordnung, Sauberkeit, Disziplin ... wenn man mal an Loriot angelehnt zitieren darf.
Ordnung. Das ist ja für viele Menschen im Ausland durchaus noch eine Generaleigenschaft all derer, die sich des Sommers auf Mallorca die Rübe verbrennen und nicht englisch sprechen. Über so was denkt man manchmal nach bzw. wird mit der nase darauf gestoßen, wenn man gerne Hesse werden möchte. Leider fehlte eine Version der Fragen in hessischer Mundart. Warum das nötig ist? Na, weil die Fragen, die das hessische Innenministerium stellt, so ungalublich alltäglich sind! Man muss doch als Mensch unter Hessen auch verstehen, was einem der Mitbürger zu sagen hat - zu der Kultur, die angeblich "deutsch" ist.
Das wollte ich nur mal gesagt haben.
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